Mrz 182011
 

Seit dem 11. September 2001 ist die Politik dem Sicherheitswahn verfallen. Um mögliche Terroranschläge vermeintlich verhindern zu können, folgen wir gutgläubig den Rufen unserer Führenden und opfern dabei schrittweise die lang erkämpften Grund- und Freiheitsrechte.
Was macht es schon, die Rechtlosigkeit für ein paar Wenige zu legalisieren und unsere Privatsphäre dem subjektiven Sicherheitsgefühl zu opfern. Der pauschalisierte Generalverdacht wird vorrätig gespeichert und ist jederzeit staatlich abrufbar, denn nur so seien die Risiken eines künftigen Terrorangriffs verhinderbar.

Foto: skabat169 on flickr

Aber geht es um die Risiken der Atomkraft, wird schnell die wirtschaftliche Notwendigkeit zur Argumentationsgrundlage. Kritiken verblassen dank aufgeblasener Technikgläubigkeit, die Atomkraft gerne kalkulierbar sieht. Die Frage der Sicherheit war nach Tschernobyl auf berechenbares menschliches Versagen reduziert worden. Pläne für beben- und terrorsichere Atomkraftwerke wurden präsentiert und ihre Umweltfreundlichkeit gelobt.

Die bis dato vorherrschende atomare Sicherheitspolitik wurde schlagartig von einem Tsunami weggefegt. Genauso wenig wie Terrorangriffe nicht durch Vorratsdatenspeicherung, Internierung von „feindlichen Kämpfern“ oder durch Folter verhindert werden, genauso wenig ist es möglich, Atomkraft sicher zu nutzen. Doch im Gegensatz zum staatlichen Kampf gegen den Terror, würde ein weltweiter Ausstieg aus der Atomenergie die Sicherheit auf unserer Erde enorm erhöhen und dem Sicherheitswahn unserer politischen Eliten ein Ventil bieten.