Mrz 102011
 

Am 8. März veröffentlichte die EU-Agentur für Grundrechte (European Agency for Fundamental Rights – FRA) ihren Bericht über die Situation illegaler türkischer Einwanderer aus der Türkei in griechischen Auffanglagern. Der Direktor der Grundrechtsagentur Morten Kjaerum bezeichnete sie gegenwärtige Situation als „unmenschlich“.

„Die Situation an der Landgrenze zwischen Griechenland und der Türkei, die einen Teil der Außengrenzen der EU bildet, stellt ein dringliches Grundrechtsproblem dar. Viele Menschen, einschließlich schwangerer Frauen und Familien mit kleinen Kindern, werden unter unmenschlichen Bedingungen in Auffanglagern festgehalten“, Morten Kjaerum, Direktor FRA

Ende Januar 2011 statte die FRAU dem Auffanglager in Soufli (Evros) einen Besuch ab und fand 144 Personen auf 110 Quadratmetern zusammengequetscht vor. Bei Außentemperaturen um die Null Grad stehen den 144 Menschen eine Dusche mit kaltem Wasser sowie eine Toilette zur Verfügung. Obwohl die EU-Mittel zur Verfügung ständen, die Lage der Insassen zu verbessern, wird von den griechischen Behörden nichts unternommen. Daher übt die EU-Agentur für Grundrechte heftige Kritik an den Regierungsbehörden und rügte sie für ihre Untätigkeit. Illegale werden in Griechenland systematisch festgehalten, gleichgültig ob es sich dabei um Babys oder Kinder. Die Zusammenarbeit zwischen lokalen und nationalen Behörden müsse verbessert werden und die von der Europäischen Kommission zur Verfügung gestellten Mittel von 9.800.000 Euro müssen effektiver und effizienter eingesetzt werden.

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